Museen & Ausstellungen Wittlich Stadt
Museen & Ausstellungen in der Stadt Wittlich
Casa Tony M
Die "CASA Tony M." ist in der Alten Posthalterei Thurn & Taxis, einem prächtigen Barockbau aus den 1750er Jahren, der zwischen 2014 und 2016 aufwendig restauriert wurde, untergebracht. Die CASA Tony M. zeigt Wechselausstellungen mit Werken des international bekannten aus Wittlich stammenden Malers, Cartoonisten, Filmemachers und Grafikers Tony Munzlinger (geb. 1934 in Wittlich). Gezeigt wird ein Ausschnitt aus der Sammlung der das künstlerische Spektrum Munzlingers nur anreißen kann. Schwerpunkte sind Landschaftsmalerei, Totentänze, die griechische Mythologie, Namibia, Cartoons und Arbeiten für Kinder sowie im Treppenhaus des Museums Plakate zu seinen Ausstellungen. Für Kinder wurde explizit ein Raum "per bimbi" geschaffen, wo sie nicht nur wunderbar karikierte Darstellungen aus Märchen und bekannten Kinderbüchern bestaunen können, sondern selbst künstlerisch tätig werden dürfen. Auch ein "Fernsehzimmer" animiert, die SWR-Produktionen "Unterwegs mit Odysseus" und "Abenteurer des Herakles" direkt im Museum zu betrachten.
Städtische Galerie im Alten Rathaus
Die erstaunliche Ausstellung im Erdgeschoss ist dem bekannten Künstler Georg Meistermann gewidmet, der für die Stadt Wittlich zwischen 1949 und seinem Tod im Jahre 1990 viele Glasfenster schuf und verfügte, dass ein Teil seines Nachlasses hier seine Heimat finden soll. Die Dauerausstellung (Kuratorin: Frau Dr. Caroline Theresia Real) wurde 2012 neu konzipiert, zeigt Werke aus allen Schaffensperioden Meistermanns und berücksichtigt die unterschiedlichen Techniken des Künstlers. Besonders beeindruckend sind die großformatigen und farbenprächtigen Entwürfe zu den Fenstern in der St. Markus Kirche, die aufwendig restauriert wurden. Das historische Treppenhaus und den Saal 101 zieren weitere Meistermannfenster. Insbesondere die „Apokalyptischen Reiter“ zwischen dem Erdgeschoss und dem ersten Stock sind hier besonders sehenswert.
Neben der Meistermann-Ausstellung sind jährlich zwei bis drei weitere Ausstellungen in den sechs Sälen des ersten Stockwerks zu sehen.
Kultur- und Tagungsstätte Synagoge
1910 errichtete die jüdische Kultusgemeinde Wittlich die prachtvolle neue Synagoge. Der Kreisbaumeister Johannes Vienken orientierte sich während der Planung an der Darmstädter Synagoge. So wurde die traditionell vorgegebene Synagogenanlage, ein rechtwinkliger Hauptraum für die Männer mit schmaler nach Osten gerichteter Nische als Aufbewahrungsort der Thora-Rollen und mit Emporen für die Frauen auf den anderen drei Seiten, mit Elementen aus der Neoromanik und des Jugendstils verwirklicht. 1938 wurde die Synagoge von den Nationalsozialisten geschändet, die die Einrichtung zerstörten und nur aus Furcht, die Nachbarhäuser zu gefährden, darauf verzichteten das Gebäude anzuzünden. Nach 1945 existierte in Wittlich keine jüdische Bevölkerung mehr und die Synagoge ging in den Besitz der jüdischen Kultusgemeinde Trier über, die es in den 1970er Jahren an die Stadt Wittlich verkaufte. Das entwidmete Gebäude wurde mit Bundesmitteln aufwendig restauriert und 1985 als Kultur- und Tagungsstätte eröffnet. Eine weitere Renovierung erfolgte 2010 zum 100. Geburtstag der Synagoge. Sie ist eine der Größten in Rheinland-Pfalz und ihre Ästhetik fasziniert noch heute die zahlreichen Besucher. Der Synagoge angeschlossen ist die Dauerausstellung "Jüdisches Leben in Wittlich.
Türmchen - das Wittlicher HisTörchen
Im Türmchen - dem Wittlicher HisTörchen wird anschaulich die spartanische Wohnsituation des mittelalterlichen Türmers mit Aufenthalts- und Schlafraum simuliert. Ausgewählte historische Exponate, wie zwei Takenplatten und eine aus dem Schloss Philippsfreude stammende Kanone, ergänzen das historische Erlebnis in dem kleinen Museum. Über die im Eingangsbereich installierte Beschallung werden interessante Informationen über die ehemalige Befestigung für die Besucher bereitgestellt. Im Obergeschoss zeigen Graphiken der Künstlerin Hedwig Schulze verschiedene Motive Wittlichs. Die Geschichte Wittlichs wird informativ und abwechslungsreich präsentiert in dem 12minütigen Zeichentrickfilm „Türmchen – das Wittlicher HisTörchen“, der nach einer Idee von Bürgermeister Joachim Rodenkirch und der Leiterin des Kulturamtes der Stadt Wittlich, Elke Scheid, entwickelt und gestaltet wurde. Besonders erwähnenswert ist dabei, dass die Vertonung und Erstellung des Films von jungen Wittlicher Firmen realisiert wurde und es sich bei dem Sprecher um den aus Wittlich stammenden Schauspieler Manuel Klein handelt.
Das Türmchen kann in Eigenregie besichtigt werden. Den Schlüssel gibt es im Alten Rathaus am Marktplatz und in der Volkshochschule VHS Wittlich Stadt und Land e.V. direkt nebenan. Der Eintritt kostet 1,- €/ Person.