Museen & Ausstellungen Wittlich Land
Museen & Ausstellungen in Wittlich Land
Historische Ölmühle Bruch
Die historische, denkmalgeschützte Ölmühle in Bruch stammt aus dem 19. Jahrhundert. Die Mahlmühle von Bruch ist eine der ältesten Salmmühlen, sie wird schon im Freiheitsbrief für das Tal Bruch aus dem Jahre 1284 als Bannmühle bezeichnet. Vermutlich wurde die Mühle 1558 neu erbaut und blieb bis 1882 im Besitz der Grafen Kesselstadt. Während dieser Zeit war die Brucher Mühle in folgende Betriebsbereiche unterteilt: Mahlmühle, Ölmühle und Sägemühle. Bereits 1909 versorgte der Müller Molitor einige Privatgebäude neben seinem Mühlenbetrieb mit elektrischer Energie. Nur vier Jahre später schloss die Gemeinde Bruch mit ihm einen Vertrag zur Belieferung des gesamten Dorfes mit elektrischer Energie ab, der 1930 auf das RWE überging. Der Mühlenbetrieb wurde 1954 eingestellt und die Mahlmühle und das Sägewerk wurden zu Wohngebäuden umgestaltet. Die Ölmühle ist in ihrer baulichen Struktur bis heute vollkommen erhalten und wurde in den Jahren 1984/85 einschließlich der gesamten Mühlentechnik umfassend renoviert und instand gesetzt. Das Mahlwerk mit Kollergang und seinen zwei Läufersteinen, Wärmeofen und Presse und die alte Kammer des Mahlknechtes mit Einrichtung können jederzeit besichtigt werden. Gruppen ab 8 Personen können bei der heutigen Eigentümerin Frau Birgit Molitor gegen eine kleine Spende eine interessante Führung in der Mühle anmelden.
Dorfmuseum Dierscheid
Das in der Mitte von Dierscheid gelegene Dorfmuseum befindet sich in einer ehemaligen Stellmacherwerkstatt aus dem 19. Jahrhundert. Zu besichtigen sind die Werkzeuge von typischen früher im Dorf anzutreffenden Berufen wie Stellmacher, Schreiner, Hufschmied und Schlosser sowie Arbeitsgeräte aus dem Bereich der Landwirtschaft und dem bäuerlichen Haushalt. Ganz besondere Exponate offenbaren eine Fossiliensammlung, römische Funde vom Quellenheiligtum Viktoriaquelle und eine Münzsammlung aus dem 4. Jahrhundert, Relikte alter Wasserleitungen aus Holz (nachweislich datiert von 1645) und aus Blei, sowie die Dokumentation der am Kellerberg bei Dierscheid beginnenden Wasserversorgungslieferung für das Schloß des Grafen Kesselstatt in Dodenburg.
Peters Zirbes Haus Niederkail
Das Museum ist im ehemaligen Wohnhaus des Eifeldichters Peter Zirbes untergebracht. Die bescheidene Größe des Gebäudes mit seiner Originaleinrichtung dokumentiert beispielhaft den einfachen Lebensstandard der Niederkailer und Landscheider Händler. Die bescheidene Größe des Gebäudes mit seiner Originaleinrichtung, insbesondere auch den Möbeln, dokumentiert beispielhaft den Lebensstandard der Niederkailer und Landscheider Händler im 19. Jahrhundert. Heute spiegelt das Wohnhaus genau den Zustand wieder wie er zu Lebzeiten des Dichters (1825 - 1901) bestand. Man betritt das Museum unmittelbar durch die mit einem offenen Kamin ausgestattete Küche und gelangt von dort in die Wohnstube und die Schlafkammer sowie in einen Flurraum. Im Haus befinden sich Ölgemälde und Zeichnungen von Peter Zirbes sowie Zeitungsartikel, Dankschreiben und Handschriftenbeispiele des Dichters, Fotos von Peter Zirbes und seiner Frau Anna Maria Zirbes sowie Bücher aus dem Nachlass. Eine Zeichnung stellt den Sohn des Dichters dar, der 1964 verstorben ist. Darüber hinaus wird mit sparsamen Mitteln die Ortsgeschichte in Verbindung mit dem ambulanten Händlerwesen dargestellt. Einige Tafeln zeigen Fotos von der Entwicklung des Handelsgewerbes. Der Reisepass für Nikolaus Zirbes und seiner Frau und Sohn Peter, Dokumente des Handelvereins Niederkail und dessen alte Vereinsfahne ergänzen die dokumentarische Ausstattung. Die Besichtigung des Peter-Zirbes-Hauses ist nach Vereinbarung mit Marita Illigen (Ortsvorsteherin Niederkail) , Tel. 06575/1556 möglich. Die Führungen durch das kleine Haus dauern ca. 1 Stunde, um eine kleine Spende zur Erhaltung des Hauses wird gebeten.