Unsere TOP 5 Wittlicher Land
Unsere TOP 5 Auswahl für Ihren Urlaub im Wittlicher Land
Bruch - historisches Kleinod an der Salm
Das kleine, charmante Dorf Bruch ist Zielort der 13. Eifelsteig Etappe ab dem Kloster Himmerod, das die Entwicklung der Region maßgelblich beeinflusste. Start ist die denkmalgeschützte, ehemalige Wasserburg, deren früheste urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1138 (Fredelo von Bruch) stammt. Die annähernd rechteckige Burganlage von ca. 100 x 50 Metern war ehemals von Wall und Graben umgeben. Ein weiterer Graben unterteilte sie in die höhergelegene Kernburg mit Palas, Bergfried und Toranlage sowie die größere Vorburg mit den Wirtschaftsgebäuden. Auffallend und weithin sichtbar sind die beiden Rundtürme, welche um 1340 – zwecks größerer Wehrfähigkeit der Burg an der Grenze zum Herzogtum Luxemburg – aufgestockt wurden. Heute regelt das robuste Burgtor den Eintritt auf das Burggelände, das Treffpunkt und Ziel für Touristen und Eifler gleichermaßen ist. Biergarten und Herrenhaus garantieren besondere Genussmomente und im stilvollen Kapellensaal wird so mancher Bund fürs Leben besiegelt. Unweit der Burg ist die historische Ölmühle am Ufer der Salm in ihrer baulichen Struktur bis heute vollkommen erhalten. Sie wurde in den 90er Jahren einschließlich der gesamten Mühlentechnik mit Sorgfalt detailgetreu renoviert und beeindruckt durch das historische Mahlwerk mit Kollergang und zwei Läufersteinen, Wärmeofen, Presse, der Kammer des Mahlknechtes und das stattliche Wasserrad. Bruch war obendrein Töpferort: so ist überliefert, dass 1722 fünf Brucher Krugbäcker eine eigene Zunft gründeten, die 40 Jahre später bereits aus 10 Töpferfamilien bestand. In der Blütezeit zählte man in dem schmucken Eifeldorf beachtliche acht Krugbacköfen, wovon einer als Pfeifenofen diente. Als 1927 der letzte Töpferbetrieb seine Türen für immer schloss, gerieten die Öfen in Vergessenheit. Einzig der Krugbackofen „Auf der Katz“ wurde in den 80er Jahren von der Ortsgemeinde Bruch erworben und aufwändig instandgesetzt.
Peter Zirbes Haus
Unser TOP 2 ist poetisch inspiriert: im kleinen, reetgedeckten Geburtshäuschen des Eifeldichters Peter Zirbes in Niederkail befindet sich heute eine mit viel Liebe und Engagement zusammengetragene Sammlung über das Leben des zu seinen Lebzeiten (1825-1901) verkannten Poeten. Zu Papier gebracht in einer Zeit in der Sozial-, Religions- und Politikkritik häufig durch Sanktionen belegt war. Das bekannte Gedicht „Prosa und Poesie“ beschreibt treffend das Dilemma des Poeten: Peter Zirbes gilt als der erste Eifeldichter. Er hat der Nachwelt mehr als 500 Gedichte hinterlassen, die zukunftsorientiert, zeitkritisch und von fortschrittlichen Gedanken geprägt sind. 1825 als Sohn des Steinguthändlers Nikolaus „Kläs“ Zirbes in Niederkail geboren, galt Peter Zirbes wegen seiner Zartheit und künstlerischen Begabungen früh als Sonderling. Als Kind zog er mit Eltern und kleiner Schwester mit einem Hausiererkarren quer durch das Rheinland und teilte so das Schicksal zahlreicher Kinder in der Eifel im 19. Jahrhundert. Der harten Welt der Händler entfloh Peter Zirbes durch das Dichten und Texten von Liedern, Balla den und Eifelsagen. Handbemalte Steinkrüge und verzierte Porzellanteller in der original erhaltenen Küche erinnern im Peter Zirbes Haus an das bescheidene Dasein als Hausierer. Ölgemälde, Zeichnungen und Handschriften des Künstlers sind in der Wohnstube ausgestellt, auch Fotos von ihm und seiner Frau Anna Maria sind zu sehen. Seit das kleine Haus in den 1980er Jahren auf wendig restauriert wurde, wird es von den Mitgliedern des 1981 gegründeten Peter-Zirbes-Kulturkreises und der Ortsgemeinde Landscheid betreut. Interessante Führungen, gerne auch im historischen Kostüm, sind auf Anfrage sogar für kleine Gästegruppen buchbar.
Fintenkapelle
Versteckt liegt die kleine, sagenumwobene Wall fahrtskapelle im Tal am nordöstlichen Dorfrand von Bergweiler. Sie ist ein spiritueller Kraftort und unser TOP 3 für ihre Ziele im Wittlicher Land. Erreichbar ist das sehenswerte, kulturelle Kleinod zu Fuß oder mit dem Rad über den 2021 eröffneten Eifel-Pilger-Radweg, der unter dem Motto „Kloster, Kirchen, Wallfahrt und das Fahrrad“ zwei prächtige Klöster, historische Kirchen und unzählige, geschichtsträchtige Wegekreuze verbindet. Die mittelalterliche Fintenkapelle ist Pilgerziel gleichwohl für besorgte Eltern und all jene Menschen, die ein feines Gespür und ein Faible für mystische Orte der Besinnung und Ruhe haben. Erstmals erwähnt wurde sie 1656. Im Volksmund wird unter anderem davon berichtet, dass die Eheleute Hubertus Finten und Elisabeth Follmann im 18. Jahrhundert gelobten, die kleine Kapelle wiederaufzubauen und dass die Erfüllung dieses Gelübdes den Fluch der Kindersterblichkeit in der Fintenfamilie beendete, der über vier Generationen andauerte. Alsdann ist überliefert, dass am be nachbarten Brunnen der Helenenquelle einst ein keltisches Quellheiligtum gestanden hat.300 n. Christus soll es Konstantin, der spätere Kaiser von Rom „Augustus“ zerstört haben, um es durch ein christliches Heiligtum zu Ehren seiner Mutter Helena zu ersetzen. Inwiefern man den vielen geheimnisvoll erzählten Anekdoten rund um die Fintenkapelle Glauben schenkt, bleibt jedem selbst überlassen – fest steht jedoch, dieser Ort ist magisch und Balsam für die Seele! Ein Besuch hier lädt zum Beten, Verweilen oder schlicht zum Nachdenken ein und sollte auf ihrer Bucket-List in der Ferienregion Wittlich Stadt & Land nicht fehlen.
Alte Pleiner Mühle
Die „Alte Pleiner Mühle“ ist eine Institution und bezaubert durch ihre einzigartige Lage an der Lieser. Als beliebtes Ausflugziel begeistert sie seit Generationen Wanderer und Radfahrer aus Nah und Fern. Der Besuch der Mühle, die man in einer Dreiviertelstunde zu Fuß von Wittlich aus über den Lieserpfad erreichen kann, ist unser Top 4. Seit 1926 gibt es das idyllische Gasthaus, das im ehe maligen Wirtschaftsgebäude der Mühle aus dem 16. Jahrhundert untergebracht ist. Ursprünglich wurden hier hauptsächlich Jäger und Fischer verköstigt. Gebaut wurde sie einst als Gemeindemühle von Plein. Am Wehr oberhalb der Mühle wurde das Wasser der Lieser in den Mühlengraben geleitet und setzte so das Mühlrad in Bewegung. 1935 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt. Bald trat der Betrieb der Gaststätte zusammen mit der Landwirtschaft in den Vordergrund. Anfang der 60er Jahre wurde der Gastraum erweitert. Trotz wechselnder Gastgeber hat die Mühle bis heute Kultstatus: von knusprigen Schnitzeln und Flieten über mit Liebe gebackene Kuchen bis hin zum erfrischenden Viez - ein Besuch in der letzten bewirtschafteten Mühle in der Wittlicher Senke ist Garant für ein entspannt kulinarisches Urlaubserlebnis, ob als Paar, mit Freunden oder mit Kind und Kegel. Besonderer Höhepunkt auf dem Weg zur Mühle ist die seit Sommer 2022 freischwingende Hängeseilbrücke, die Wanderer vom Lieserpfad trockenen Fußes über das plätschernde Gewässer bringt und zwischenzeitlich zu einem der meistfotografierten Lieblingsorte avancierte.
Im Meulenwald
Am Ortseingang der kleinen Eifelgemeinde Greverath erwartet Wanderer einer der vielen schönen Rastplätze am Eifelsteig, unserem Top 5. Der Fernwanderweg gehört zu den TOP Trails of Germany und durchstreift auf rund 30 Kilometern das Wittlicher Land. Die Baumelbank in Greverath ist dabei lediglich einer der Höhepunkte entlang der 14. Eifelsteig Etappe, die Bruch mit Kordel verbindet. Sie lädt ein, die Beine - und die See le baumeln zu lassen, die Ruhe zu genießen und entspannt das Nichtstun zu zelebrieren. Auch der Eifelsteig-Partnerweg „Im Meulenwald“ tangiert den charmanten Rastplatz mit Baumelbank und erfrischendem Wassertretbecken. Die anspruchsvolle Zwei-Tagestour besticht durch herrliche Waldpassagen, die malerischen Täler von Bendersbach, Gumbach, Gladbach und Salm und schafft eine erlebnisreiche Verbindung zwischen Eifel und Mosel. Wandern im Meulenwald und durch das Heckenland ist vor allem Eins: Balsam für die Seele. Abseits von Hektik und Trubel zeigt sich die Natur hier von ihrer faszinierenden Seite: kleine Rinnsale am Wegesrand schlängeln sich durch das mit Moos bewachsene Gelände und gleich zwei blubbernde Mineralquellen begeistern Jung und Alt gleichermaßen. Viktoriaquelle & Schwefelquelle „Wallenborn“ Schon die Römer erkannten den Wert der Quellen im Meulenwald und erbauten im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung ein großes Heil- und Pilgerzentrum. Von der als Wallenborn bezeichneten Schwefelquelle versprach man sich Linderung von vielen körperlichen Leiden, trank das Heilwasser und badete darin. Fakt ist: der Wallenborn war Mittelpunkt eines mächtigen gallorömischen Quellheiligtums mit Tempeln, Theater, Wandelhallen und Pilgerunterkünften, von denen heute im Gelände leider nichts mehr zu sehen ist. Dafür vermitteln informative Schautafeln einen guten Eindruck vom Ausmaß des römischen Quellheiligtums.